Um sich dieser Thematik zu nähern, werden zunächst beide Gruppen (Mensch und Tier) typisiert; Unterschiede und Ähnlichkeiten sowie auch mögliche Motivationen, sich mit der jeweils anderen Seite zu assoziieren, werden herausgearbeitet. Die Einstellung zum Tier wird geschichtlich von der Antike bis heute beleuchtet.
Philosophische und sogar biologische Abgrenzungen werden schwierig, wenn es um Denkprozesse bei Tieren geht: Was sind die Bedingungen für das Haben von Gedanken, gibt es bei Tieren Gedanken mit oder ohne Sprache, erleben sie bewusst oder unbewusst (Ich-Bewusstsein oder gar Über-Ich)?
Diese und andere Fragen beschäftigen die Wissenschaft heute, wenn über Mensch-Tier-Beziehungen nachgedacht wird. Es gibt aber auch andere Überlegungen: Tierliebe ist ein Menschending – lieben wir, was sich nicht wehren kann (Lieckfeld in „Mensch und Tier, eine paradoxe Beziehung“), lieben wir Tiere als Mit-Geschöpfe oder gar als Ersatz für eigene Artgenossen (inter- oder intraspezifische Beziehung)?
Neben Grundsatzüberlegungen in dieser Veranstaltung zur Unterscheidung von Mensch und Tier vor einem biologischen, einem philosophischen und einem christlich-theologischen Hintergrund, der das Abendland geprägt hat, steht die Betrachtung des Tieres in anderen Kulturen und schließlich unsere Beziehung zu einem der Tiere, welches dem Menschen am nächsten zu sein scheint – dem Hund!
Die Veranstaltung richtet sich an Personen, die sich theoretisch mit der Mensch-Tier-Beziehung auseinandersetzen möchten (es wird nicht praktisch mit Hunden gearbeitet).
Zu eurer Information: Diese Veranstaltung ist eine offene Veranstaltung, wird aber als Weiterbildung für die Nennung auf der Absolventenkarte anerkannt, deshalb stellen wir sie hier auch in den canisinternen Terminüberblick ein.
Datum:
14.01.2023 - 15.01.2023
Art:
Seminar-Workshop-Mix (FS)
max 16, mind. 12 Teilnehmer
FS 570
Veranstaltungsort:
24635 Rickling
Tagungsstätte:
Tannenhof Schönmoor
Leitung:
DR. Walter Reulecke
Kosten:
260 € zzgl. ÜN und Verpflegung